Bochum, 18.05.2017
Bochumer Unternehmen überzeugt mit Klimaschutzbeitrag
„Unifrit – Nachhaltig frittieren“ ist Teil der KlimaExpo.NRW
Die Firma Unifrit aus Bochum hat ein nachhaltiges und klimaschonendes Frittieröl entwickelt, das länger verwendet werden kann, als traditionelle Fette und eine geringere Temperaturzufuhr benötigt. Das spart Ressourcen und aufgrund der verminderten Produktion und des geringeren Rohstoffabbaus auch CO2-Emissionen ein. Das gebrauchte Fett wird darüber hinaus wieder eingesammelt und komplett recycelt – inklusive des Kanisters. Für dieses Engagement wurde das Projekt heute in besonderer Weise honoriert. Wolfgang Jung, Geschäftsführer der KlimaExpo.NRW, überreichte René Frauenkron, Geschäftsführer der Unifrit UG, die offizielle Urkunde zur Aufnahme in die landesweite Leistungsschau für eine klimafreundliche Zukunft.
Wer denkt beim Genuss einer leckeren Portion Pommes schon an Klimaschutz? Doch Frittierfette sind Massenware und werden leider häufig nicht sehr nachhaltig produziert. Die Unifrit UG hat nicht nur ein nachhaltiges und klimaschonendes Frittierfett entwickelt, gemeinsam mit der Kronsland GmbH bieten sie den Gastronomiebetrieben gleichzeitig eine Abholung des gebrauchten Fettes an. Dieses wird dann komplett recycelt. Das Öl wird entweder zu Biodiesel verarbeitet oder es geht als Heizkraftstoff in ein Kraftwerk. Die restentleerten Behälter werden der Kunststoffindustrie zugeführt. „Profitieren beim Frittieren: Mit unseren prämierten Frittierölen und unserem Entsorgungskonzept zeigen wir, dass Nachhaltigkeit machbar und mit Ökologie und Ökonomie vereinbar ist. Mit der Aufnahme des Projektes in die Leistungsschau werden wir in unseren Bemühungen gestärkt und freuen uns darüber, dass wir einen Beitrag für den Klimaschutz leisten und dieser auch gewertschätzt wird“, sagt René Frauenkron, Geschäftsführer der Unifrit UG.
Innovatives Frittieröl überzeugt auf ganzer Linie
Das innovative Frittierfett entwickelte das Unternehmen gemeinsam mit Lebensmittelchemikern und Forschungseinrichtungen. Traditionelle Fette können im Durchschnitt 25 Stunden verwendet werden – das Unifrit-Frittierfett hält doppelt so lange. Das hat folgenden Grund: Frittieröle oxidieren nach längerem Gebrauch, die Moleküle zerbrechen oder reagieren untereinander und das Fett wird damit ranzig und ungenießbar. Dieser Prozess verzögert sich bei dem Öl „Unifrit extra“. Gute Frittierergebnisse werden zudem schon bei 165 Grad Celsius erreicht. Normalerweise sind 170 bis 175 Grad Celsius notwendig. Gemeinsam mit den längeren Standzeiten erspart dies Arbeitszeit und Energie. Außerdem werden zu dessen Herstellung keine Palmöle oder gentechnisch veränderten Saatgute verwendet, sondern nur Ölsaaten aus Europa. Auch das Antischäumungsmittel E900 (Polydimethylsiloxan) wird dem Produkt nicht hinzugefügt. „Das Projekt zeigt beispielhaft, wie Klimaschutz zum Fortschrittsmotor werden kann und wie viel Potenzial in den unterschiedlichsten Lebensbereichen für einen umweltgerechten Umgang mit unseren Ressourcen steckt. Darum hat uns das Projekt überzeugt und ich freue mich über die Aufnahme in unsere Leistungsschau“, sagt Wolfgang Jung, Geschäftsführer der KlimaExpo.NRW.
Beratungen und Schulungen informieren über sachgerechten Umgang
Zudem bietet Unifrit Beratungen sowie Frittier- und Hygieneschulungen für Kunden an sowie individuelle Fettpflege- und Reinigungspläne, da ein sachgerechter Umgang mit den Fetten deren Lebensdauer zusätzlich erhöht und durch sachgemäßes Frittieren jährlich bis zu 400 Euro pro Fritteuse gespart werden können. Beim Superior Taste Award gewann Unifrit 2010, 2011 und 2012 die Silbermedaille. Für das Kauf/Tausch-Geschäftsmodell wurden beide Partner 2006 zum Gründerchampion NRW gekürt. Geschäftsführer René Frauenkron denkt aber noch weiter: So beteiligt sich Unifrit an Sozialprojekten wie dem Dortmunder Ökotable und dem Projekt „Kindergarten Wattenscheid Gambia“ und ermöglicht damit Kindern vor Ort einen Schulbesuch und medizinische Versorgung.